1. Startseite
  2. »
  3. Diabetes im Alltag
  4. »
  5. Durchblutungsstörungen bei Diabetes – das können Betroffene tun

Durchblutungsstörungen bei Diabetes – das können Betroffene tun

Durchblutungsstörungen bei Diabetes – das können Betroffene tun

Diabetiker leiden unter einem gestörten Zuckerstoffwechsel, was über die Jahre auch die Blutgefäße schädigen kann. Das gilt insbesondere dann, wenn der Blutzucker nicht richtig eingestellt ist und die Werte dauerhaft erhöht sind. Infolgedessen werden die Gefäße angegriffen und es kommt schneller zur Arteriosklerose. In diesem Artikel erfährst Du, was Du tun kannst, wenn Du bereits an Durchblutungsstörungen leidest und wie Du das Voranschreiten der Gefäßverkalkung verlangsamen kannst.

Durchblutung der Füße fördern

Von der frühzeitigen Gefäßablagerung ist der gesamte Körper betroffen, sodass das Risiko für Thrombosen, Herzinfarkte und Schlaganfälle bei Diabetikern erhöht ist. Oft äußern sich die Durchblutungsstörungen aber zuerst in den unteren Extremitäten. Der sogenannte Diabetikerfuß weist häufig Blutergüsse und weiße Flecken auf. Er ist weniger schmerzempfindlich, sodass Wunden von vielen Betroffenen erst spät entdeckt werden. Darüber hinaus heilen sie deutlich schlechter als bei gesunden Menschen ab. Deswegen ist es wichtig, dass Du alles dafür tust, dass die Durchblutung Deiner Füße nicht unterbrochen wird. Besorge Dir spezielle Diabetikersocken, die ohne Nähte und Bündchen auskommen, sodass nichts abgeschnürt wird. Für die Schuhe gibt es Diabetikereinlagen, die Deine Durchblutung anregen können. Zusätzlich solltest Du tagtäglich Fußübungen durchführen. Dehne Deine Waden, strecke Deine Zehen und verwende einen Igelball für eine sanfte Massage. Lass Deine Füße außerdem regelmäßig vom Arzt untersuchen.

Andere Risikofaktoren möglichst eliminieren

Auch bei Menschen, die nicht an Diabetes erkrankt sind, verkalken die Gefäße im Laufe der Jahre. Wie schnell das geht, hängt vermutlich zum einen mit genetischen Faktoren zusammen, wird aber auch wesentlich durch den Lebensstil beeinflusst. Um das Risiko zu senken, solltest Du die folgenden Tipps beherzigen:

  • Hör mit dem Rauchen auf! Falls Du abhängig bist, kannst Du Dich von Deinem Hausarzt bezüglich der Entwöhnung beraten lassen.
  • Bewege Dich ausreichend. Sport beugt Gefäßeinlagerungen vor und kann Dir dabei helfen, Deinen Blutzuckerspiegel zu senken.
  • Pass auf Deinen LDL-Cholesterinspiegel auf. Das gelingt Dir über eine ausgewogene Ernährung mit vielen gesunden Fetten.
  • Baue Übergewicht ab. Mit moderater Bewegung und einem Ernährungsplan kannst Du Dein Körpergewicht auf gesunde Art und Weise reduzieren.
  • Versuche Stress zu vermeiden und probiere verschiedene Entspannungstechniken wie Yoga oder progressive Muskelentspannung. Auch eine gute Work-Life-Balance kann Deinen Stresslevel langfristig senken.

Blutzucker streng überwachen

Als Diabetiker solltest Du dafür sorgen, dass Dein Blutzucker optimal eingestellt ist. Dann werden Deine Gefäße weniger belastet. Behalte Deine Werte immer im Blick und sprich mit Deinem Arzt, wenn Du das Gefühl hast, dass Du sie nicht in den Griff bekommst.

Blutdruck regelmäßig checken lassen 

Des Weiteren solltest Du wissen, dass auch ein zu hoher Blutdruck negative Folgen für Deine Gefäße haben kann. Geh deswegen regelmäßig zum Check-up und lass ihn überprüfen. Du kannst Dir auch selbst ein Blutdruckmessgerät zulegen oder eine Messung in der Apotheke durchführen lassen. Werte, die dauerhaft über 140 zu 90 mmHg liegen, gelten als zu hoch und sollten behandelt werden. Das geschieht in der Regel über blutdrucksenkende Medikamente. Bei einer geringen Erhöhung hilft manchmal auch eine Lebensstiländerung. Wenn Du bereits unter Bluthochdruck leidest, solltest Du Deine Werte ebenfalls regelmäßig überprüfen, sodass Dein Arzt schnell eingreifen kann, wenn sie plötzlich ansteigen.