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Altersdiabetes – das steckt dahinter

Altersdiabetes – das steckt dahinter

Das Wichtigste in Kürze

Welche Symptome hat man bei Altersdiabetes?

Bei Altersdiabetes, auch bekannt als Typ-2-Diabetes, können Symptome wie vermehrter Durst, häufiges Wasserlassen, Müdigkeit und langsame Wundheilung auftreten. Mehr dazu…

Was sollte man bei Altersdiabetes nicht essen?

Bei Altersdiabetes sollte man stark zuckerhaltige Lebensmittel, gesüßte Getränke, Weißmehlprodukte und fettreiche Speisen einschränken oder vermeiden.

Was kann man bei Altersdiabetes tun?

Man kann durch eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und gegebenenfalls medikamentöse Therapie den Blutzuckerspiegel kontrollieren und das Risiko von Komplikationen verringern. Mehr dazu…

Altersdiabetes, auch Typ-2-Diabetes genannt, ist eine häufige Stoffwechselerkrankung, die vor allem bei älteren Menschen auftritt. Da die Symptome anfangs unspezifisch sein können, entwickelt sich diese Form des Diabetes meist langsam und wird oft erst spät erkannt. Dennoch ist es wichtig, die Krankheit frühzeitig zu erkennen und richtig zu behandeln, um mögliche Komplikationen zu vermeiden und eine gute Lebensqualität zu gewährleisten.

In diesem Beitrag erfährst Du, welche Gründe Altersdiabetes hat, wie sie sich äußert und was bei der Krankheit zu tun ist.

Die Gründe für Altersdiabetes

Altersdiabetes wird auch Diabetes Typ 2 genannt

Altersdiabetes, auch Typ-2-Diabetes genannt, ist eine komplexe Erkrankung, bei der verschiedene Faktoren eine Rolle spielen. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Ursachen für die Entwicklung von Altersdiabetes näher erläutert:

  • Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorbelastung kann das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen. Wenn Verwandte ersten Grades wie Eltern oder Geschwister an Diabetes erkrankt sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch andere Familienmitglieder daran erkranken.
  • Übergewicht und Fettleibigkeit: Übergewicht und Fettleibigkeit sind wichtige Risikofaktoren für Altersdiabetes. Überschüssiges Körperfett beeinflusst die Insulinempfindlichkeit und kann zu einer Insulinresistenz führen, bei der die Körperzellen nicht mehr adäquat auf Insulin reagieren, was zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt.
  • Bewegungsmangel: Ein inaktiver Lebensstil und Bewegungsmangel erhöhen das Risiko für Typ-2-Diabetes. Regelmäßige Bewegung hilft, die Insulinempfindlichkeit zu verbessern und den Blutzuckerspiegel zu regulieren.
  • Ungesunde Ernährung: Eine zucker- und fettreiche Ernährung kann das Risiko für Altersdiabetes erhöhen. Der häufige Konsum von zuckerhaltigen Getränken, verarbeiteten Lebensmitteln und fettreichen Speisen kann die Entstehung der Krankheit begünstigen.
  • Alter: Das Risiko für Typ-2-Diabetes steigt mit zunehmendem Alter. Das liegt unter anderem daran, dass die Insulinproduktion mit der Zeit nachlässt und die Insulinempfindlichkeit der Körperzellen abnimmt.
  • Ethnische Zugehörigkeit: Menschen bestimmter ethnischer Gruppen wie Afroamerikaner, Hispanoamerikaner, Asiaten und indigene Völker haben ein höheres Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken als andere Bevölkerungsgruppen.
  • Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS): Frauen mit PCOS haben aufgrund hormoneller Ungleichgewichte, die die Insulinempfindlichkeit beeinträchtigen können, ein erhöhtes Risiko für Altersdiabetes.
  • Schwangerschaftsdiabetes: Frauen, die während der Schwangerschaft an Schwangerschaftsdiabetes litten, haben ein erhöhtes Risiko, später im Leben an Typ-2-Diabetes zu erkranken.
  • Stress: Chronischer Stress kann den Blutzuckerspiegel beeinflussen und das Risiko für Altersdiabetes erhöhen.

Hinweis: Altersdiabetes entsteht durch eine Kombination verschiedener Faktoren. Nicht alle Menschen mit den oben genannten Risikofaktoren zwangsläufig an Diabetes erkranken.

Die Symptome

Ein häufiges Symptom von Altersdiabetes ist vermehrter Durst, auch Polydipsie genannt. Die Betroffenen verspüren einen starken Durst und trinken mehr Wasser als üblich, da der Körper versucht, den erhöhten Blutzuckerspiegel auszugleichen.

Dies geht oft mit vermehrtem Wasserlassen einher, medizinisch Polyurie genannt. Der Körper scheidet überschüssigen Zucker über den Urin aus, was zu häufigem Harndrang führt. Dies wiederum kann zu einem verstärkten Durstgefühl führen, da der Körper Flüssigkeit verliert.

Ein weiteres häufiges Symptom von Altersdiabetes ist Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Aufgrund der Insulinresistenz können die Körperzellen den Blutzucker nicht effektiv zur Energiegewinnung nutzen. Dadurch fühlen sich die Betroffenen oft müde und erschöpft.

Auch Gewichtsveränderungen sind möglich. Bei manchen Menschen mit Altersdiabetes kommt es zu einer unerklärlichen Gewichtsabnahme, während andere an Gewicht zunehmen. Die Insulinresistenz beeinflusst den Stoffwechsel und kann zu Veränderungen des Körpergewichts führen.

Diabetes kann sich auch auf die Wundheilung auswirken. Langsame Wundheilung ist ein typisches Symptom, da hohe Blutzuckerwerte die Durchblutung und den Heilungsprozess negativ beeinflussen können. Selbst kleine Wunden können länger brauchen, um zu heilen, und das Infektionsrisiko kann erhöht sein.

Darüber hinaus kann Altersdiabetes zu Hautproblemen führen. Trockene Haut und vermehrter Juckreiz sind häufig, vor allem in Bereichen, in denen sich Hautfalten bilden, wie in den Achselhöhlen oder im Genitalbereich. Auch Hautinfektionen können vermehrt auftreten.

Hinweis: Es ist wichtig zu wissen, dass nicht alle Menschen mit Altersdiabetes alle diese Symptome haben. Manche Menschen haben nur leichte oder gar keine Symptome, und die Krankheit wird möglicherweise erst bei Routineuntersuchungen entdeckt. Wenn jemand jedoch die oben genannten Symptome bemerkt, ist es ratsam, sofort einen Arzt aufzusuchen, um eine Diagnose zu stellen und eine angemessene Behandlung zu erhalten.

Bespreche mit Deinem Arzt, was zu tun ist

Diagnose Altersdiabetes: Was ist zu tun?

Selbstmanagement und Änderungen des Lebensstils spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Altersdiabetes. Nach der Diagnose ist es wichtig, aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und das Risiko von Komplikationen zu verringern.

Die Zusammenarbeit mit einem Arzt oder einer Diabetesberaterin, um ein individuelles Behandlungsprogramm zu erstellen, ist ein erster wichtiger Schritt. Dabei werden Faktoren wie der aktuelle Gesundheitszustand, Blutzuckerwerte, körperliche Aktivität und andere Gesundheitsrisiken mit einbezogen. Die Ärztin oder der Arzt kann Medikamente verschreiben, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren und die Reaktion des Körpers auf das Insulin zu verbessern.

Eine gesunde Ernährung ist sehr wichtig. Betroffene sollten ballaststoffreiche Lebensmittel, Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und mageres Eiweiß bevorzugen. Der Verzehr von zuckerhaltigen und stark verarbeiteten Lebensmitteln sollte reduziert werden, da diese den Blutzuckerspiegel erhöhen können.

Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein weiterer Eckpfeiler des Selbstmanagements bei Altersdiabetes. Körperliche Aktivität verbessert die Insulinsensitivität, hilft bei der Gewichtskontrolle und trägt zur allgemeinen Gesundheit bei. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderates Ausdauertraining pro Woche, ergänzt durch Krafttraining.

Gewichtsmanagement ist für viele Menschen mit Typ-2-Diabetes von entscheidender Bedeutung. Übergewicht kann die Insulinresistenz verstärken und den Blutzuckerspiegel erhöhen. Eine langfristige Gewichtsabnahme durch eine Kombination aus Ernährungsumstellung und Bewegung kann die Blutzuckerwerte verbessern und das Risiko für Folgeerkrankungen senken.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Selbstmanagements ist die regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerspiegels zu Hause. So kann der Betroffene besser verstehen, wie sich bestimmte Lebensmittel, körperliche Aktivität und Medikamente auf den Blutzucker auswirken und entsprechende Anpassungen vornehmen.

Darüber hinaus ist es wichtig, mit dem Rauchen aufzuhören und den Alkoholkonsum zu reduzieren, da diese Gewohnheiten das Risiko für Komplikationen bei Diabetes erhöhen können.

Regelmäßige Arztbesuche zur Kontrolle des Diabetes und möglicher Begleiterkrankungen sind unerlässlich, um den Behandlungsplan gegebenenfalls anzupassen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen.

Tipp: Soziale Unterstützung und die Teilnahme an Diabetes-Selbsthilfegruppen können ebenfalls hilfreich sein, um besser mit der Krankheit umzugehen und Erfahrungen mit anderen Betroffenen auszutauschen.

Der Blutzuckerspiegel muss regelmäßig kontrolliert werden

Eine häufige Stoffwechselerkrankung

Altersdiabetes ist eine ernste Erkrankung, die vor allem ältere Menschen betrifft. Früherkennung, aktives Selbstmanagement und ein gesunder Lebensstil sind entscheidend, um den Blutzuckerspiegel unter Kontrolle zu halten und das Risiko von Komplikationen zu verringern. Durch eine adäquate Behandlung und die Einhaltung von Lebensstiländerungen können Betroffene eine gute Lebensqualität erhalten und Folgeerkrankungen vermeiden.

Eine enge Zusammenarbeit mit medizinischem Fachpersonal und die regelmäßige Kontrolle des Gesundheitszustandes sind dabei von großer Bedeutung.

Quellen